Medienmitteilung vom 29. November 2016

Medienmitteilung vom 29. November 2016

Medienmitteilung vom 29. November 2016 960 727 Philipp Hadorn

Solothurner Regierung schickt ex-GL-Mitglied der Alpiq in deren VR – ein Verantwortlicher der missratenen Alpiq-AKW-Strategie

NWA SO ist enttäuscht über das fehlende Fingerspitzengefühl der Solothurner Regierung: Mit Heinz Saner hat der Regierungsrat eine Person für den Verwaltungsrat der Alpiq bestimmt, der als Mitglied der Geschäftsleitung (GL) von ATEL bzw. Alpiq zur „alten Garde“ der Branche zählt. Von 1988 bis 2011, zuletzt als GL-Mitglied, hat Saner entscheidend den gegenwärtigen Kurs der Unternehmung geprägt. Nicht nur tiefgreifende Reorganisationen inkl. Stellenabbau waren die Folge. Saner war ebenfalls mitverantwortlich für die Einreichung des Gesuches für ein AKW Gösgen II im Juni 2008 und prägte angeblich noch in den letzten Jahren im Mandatsverhältnis den vergangenheitsorientierten Kurs der Unternehmung.

Der VR-Sitz der Solothurner Regierung war ursprünglich klar zur Sicherung der Versorgung für die Bevölkerung gedacht. Christian Wanner verstand sein Mandat mit Finanzministersicht über Jahre lediglich zur Einnahmenoptimierung der Staatskasse. „Bereits Wanner verkannte die Risiken für den Finanzhaushalt, die Bevölkerung und die Zukunftshypothek mit der offenen Entsorgungsfrage des hochgefährlichen Atommülls. Jetzt, mit Saner einen Vertreter der missratenen AKW-Strategie für den Alpiq-VR zu bestimmen, der seit 28 Jahren (!) am Geldtopf von AKW-Betreibern hängt, ist ein Affront gegenüber der Bevölkerung“, hält der Präsident von NWA SO & Nationalrat Philipp Hadorn fest.

NWA SO bezweifelt auch, dass Saner die Interessen der Solothurner Bevölkerung punkto Versorgungssicherheit und Haftung für Ausstieg, Stilllegungs- und Entsorgungskosten gegenüber den Verantwortlichen im Interesse des Kantons wahrnehmen wird. Es steht im Raum, dass die Anstrengungen der Alpiq zur Risikenüberwälzung an den Staat ebenfalls von Saner mitgeprägt wurden. „Eine Wahl Saner’s wird das letzte Restvertrauen der besorgten Solothurner Bevölkerung gegenüber den AKW-Betreibern in Argwohn und Zorn wenden,“ erwartet Hadorn. Noch könnte die Solothurner Regierung eine Korrektur vornehmen.

Weitere Auskünfte:
Philipp Hadorn, Präsident NWA SO & Nationalrat, 079 600 96 70, mail@philipp-hadorn.ch

Medienmitteilung als PDF:nwa-so-medienmitteilung-heinz-saner-alpiq-vr-korr