Das Fest der Auferstehung kann alte Muster brechen – Idea Spektrum

Das Fest der Auferstehung kann alte Muster brechen – Idea Spektrum

Das Fest der Auferstehung kann alte Muster brechen – Idea Spektrum 715 358 Philipp Hadorn

Durch die Passionszeit begleitete mich der Leidensweg Christi. Hiobsbotschaften trafen ein: Absturz eines Flugzeuges in den südfranzösischen Alpen und vom Blutbad an einer Universität in Kenia. In Syrien und Jemen überstürzen sich die Ereignisse mit abscheulichen Kriegs-, Vertreibungs- und Fluchtfolgen. Freunde hatten in dieser Zeit den Tod ihrer neugeborenen Tochter zu beklagen. Auch trafen erste Konsequenzen nach der Aufhebung des Mindestfrankenkurses in Form von Job-Kündigungen ein. Die Verankerung einer konkret umschriebenen Grundversorgung in der Verfassung wurde durch Nichteintreten im Parlament brüsk verweigert. Zahlreiche Menschen gönnten sich durch Teilnahme an der Aktion time:out des Blauen Kreuzes eine Auszeit vom Konsum von Genuss- oder Unterhaltungsmöglichkeiten und wählten die Option „Innehalten und Nachdenken“.Die Karwoche führte mir das Opfer und das Leiden Christi neu vor Augen, auch die Barmherzigkeit Gottes. Ostern, das Fest der Auferstehung und Erlösung, kann alte Muster brechen, Konflikte durch Vergebung lösen, Neuorientierung und Neuanfänge begründen und den Blick vom eigenen Wohlbefinden auf das allgemeine Wohl lenken. Ich sehne mich danach, die Wirkung der Auferstehungskraft Christi in Veränderungen zu erleben – so wird Wohlstand geteilt, aus Krieg Frieden, Trauer zu Freude und aus Haben Sein. Ach ja, die 40 Tage bis Pfingsten sind im Gange – der Feiertag zur Erinnerung an die Erfüllung mit dem Heiligen Geist. Revival (ge-)fällig? – Das gibt Hoffnung!

Philipp Hadorn ist SP-Nationalrat, Gewerkschafter und Präsident des Blauen Kreuzes.

DIESER ARTIKEL ERSCHIEN AM 14. APRIL 2015 IM IDEA SPEKTRUM SCHWEIZ